Welche Lithium-Ionen Akkus gelten als „kritisch defekt“?
Kritisch defekte Lithium-Ionen Akkus sind Batterien, die aufgrund von Beschädigungen, internen Fehlfunktionen oder anderen Ursachen ein erhöhtes Risiko für Überhitzung, Entflammung oder gar Explosion aufweisen. Diese Defekte können die Integrität der Batteriezellen beeinträchtigen und die normalerweise stabilen chemischen Prozesse innerhalb der Zellen stören. Als Ergebnis können unkontrollierte Reaktionen auftreten, die zu einer Freisetzung von Wärme, Gasen oder sogar brennbaren Flüssigkeiten führen können.
Kritische Defekte weisen in der Regel folgende Merkmale auf:
1. Sichtbare äußere Schäden
Beschädigungen am Gehäuse oder den Anschlüssen des Akkus können die Schutzeigenschaften beeinträchtigen und potenziell zu Sicherheitsproblemen führen
2. Interne Fehlfunktionen
Dabei kann es sich um fehlerhafte elektrische Verbindungen, Isolationsdefekte oder eine fehlerhafte Steuerungselektronik handeln. Diese können dazu führen, dass die Lithium-Ionen Batterie unkontrolliert Energie freisetzt und die oben genannten Risiken, wie Überhitzung oder gar eine Explosion eintreten.
3. Überhitzung oder erhöhte Wärmeentwicklung
Wenn bereits im Normalbetrieb oder beim Laden des Lithium-Ionen Akkus eine erhöhte Wärmeentwicklung auftritt, deutet dies auf einen möglichen Defekt hin. Der Akku sollte in diesem Fall umgehend außer Betrieb genommen werden.
4. Eine sogenannte „Elektrolyt-Leckage“
Wenn das Elektrolyt in den Zellen ausläuft, beeinträchtigt dies nicht nur die Leistungsfähigkeit der Lithium-Ionen Batterie. Dieser Zustand stellt zudem eine Gefahr für Mensch und Umwelt dar.
5. Ungeplante Selbstentladung
Ihr Akku verliert ohne Nutzung des Gerätes an Energie? Auch dies deutet auf einen Defekt hin, welcher durchaus als kritisch angesehen werden kann.
Transport kritisch defekter Li-Ionen-Akkus (UN 3480)
Ist ein Li-Ionen AKku kritisch defekt, gehört er zur Gruppe der Gefahrstoffe mit der Kennzeichnung UN 3480. Ein kritisch defekter Lithium-Ionen Akku kann aufgrund von Kurzschlüssen, mechanischer Beanspruchung oder unsachgemäßer Handhabung überhitzen, entflammen oder explodieren. Dies stellt nicht nur eine unmittelbare Gefahr für Menschen und Eigentum dar, sondern kann auch langfristige Umweltauswirkungen haben, wenn giftige Chemikalien freigesetzt werden.
Um diese Risiken zu minimieren, sind spezielle Gefahrgutbehälter erforderlich, die auf den Transport beschädigter Akkus ausgelegt sind. Diese Behälter bieten Schutz vor äußeren Einflüssen und verhindern die Ausbreitung von Feuer.
Für den Transport gelten dabei ähnliche Vorschriften wie für den Transport von defekten Lithium-Ionen Akkus. Diese werden allerdings durch zusätzliche Vorgaben ergänzt. So muss das Transportgut mit einer speziellen Kennzeichnung versehen werden, die auf den kritischen Zustand der Lithium-Ionen-Batterien hinweist.
Auch bei der Verpackung der kritisch defekten Akkus müssen zusätzlichen Anforderungen erfüllt werden: Die Gefahrgutbehälter müssen höchsten Sicherheitsanforderungen entsprechen, um mögliche Explosionen oder Brände zu unterdrücken. Die Anforderungen können dabei je nach kritischer Defektheit variieren, sodass die Transportbehälter bei Notwendigkeit individuell produziert und angepasst werden müssen – durch die individuellen Konfigurationsmöglichkeiten stellt dies bei Thermodyne kein Problem dar.
Für kritisch defekte Lithium Ionen Akkus eignet sich insbesondere der Thermodyne Behälter 103 004, welcher einen Transport gemäß Verpackungsanweisung P911 ermöglicht.